Karl-Heinz Metzger: Freischaffender Künstler, Bildhauer, Maler und Schmuck-Design

Konzeption, Design und technische Umsetzung von sonnendeck crossmedia

Künstler (Maler u. Bildhauer): Bilder und Skulpturen

Der Künstler (Maler und Bildhauer) zeigt Bilder in unterschiedlichsten Techniken und breiter Themenvielfalt, ebenso eindringliche wie ausdrucksstarke Skulpturen in Bronze sowie originelle Collagen Vita
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Osnabrücker Zeitung

Mittwoch, 21. April 2010

Erst am Bankschalter, dann am See

Skulpturen in Borgloh


Ausdrucksstark und vollkommen sind die Bronzeskulpturen. mit denen Ludger Spiegelburg
gegenwärtig in der Sparkassenfiliale Borgloh aufwarten kann. Foto: Horst Troiza

iza HILTER. Skulpturen von internationalem Format zeigt gegenwärtig die Filiale der Sparkasse in Borgloh. Die bronzenen Arbeiten des Schapdettener Künstlers Karl-Heinz Metzger waren schon auf einer Ausstellung in Florenz zu sehen. Ab dem 9. Mai wandern sie weiter zum Skulpturenpark am Renkenördener See.

Wartezeiten müssen die Kunden der Sparkasse Borgloh selten in Kauf nehmen. Aber wenn es in den kommenden Tagen einmal dazu kommen sollte, können sie sich mit Hingabe einem künstlerischen Genuss widmen. Links und rechts des Schalters, auf dem Tisch einer Sitzgruppe und an weiteren Stellen haben die bronzenen Skulpturen von Karl- Heinz Metzger Platz gefunden. Die insgesamt fünf Bronzen bestechen durch ihre Ausdruckskraft und ihre

künstlerische Vollkommenheit. Der fabelhafte Vogel Phoenix, der Lebenskreislauf einer Frau oder die rätselhafte Fledermaus, die Pferdetorsi und die "Mädchen im Wind" haben schon Ausstellungsbesucher in der Kunstmetropole Florenz entzückt. Die Bronzen Metzgers haben dort vor fünf Jahren an der "Biennale Internazionale dell'Arte Con- temporanea 2005" teilgenommen. 757 Künstler aus 73 Ländern nahmen daran teil, darunter der damals 78-Jährige aus dem westlichen Münsterland. "Wir sind natürlich stolz, Kunstwerke dieses Kalibers hier zeigen zu können", sagt Filialleiter Ludger Spiegelburg. Beim Thema Ausstellungen ist sein Name kein unbekannter, denn von Zeit zu Zeit organisiert er als ausgewiesener Liebhaber Kunstschauen. So waren in den Räumen der Filiale auch schon Bilder von Franz Hecker zu sehen. Sparkassenkunden können sich noch bis zum 9. Mai dem Vergnügen des Kunstgenusses hingeben, danach werden die genannten Skulpturen und zwei weitere am Renkenördener See in Ebbendorf Platz finden. Aber nicht nur Metzgers Arbeiten, auch die anderer Künstler, darunter Wolf Ewerts und Monika Hamann, werden dann im Skulpturenpark ausgestellt.


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Donnerstag, 6. Dezember 2007

Am 11. September war in Westfalen Weltuntergang

Ausstellung: Karl Heinz Metzger in Nottuln

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Aus dem Atelier von Karl Heinz Metzger: "Wenn die Zeit zerbricht", Bronze patiniert und teilpoliert, 2004. Foto: R. Metzger

Nottuln · Rechtzeitig zur Jubiläumsausstellung zum 80.Geburtstag des Künstlers Karl-Heinz Metzger in der alten Amtmannei kam dessen Bronzeskulptur "Phönix" aus der Gießerei nach Nottuln. In dem mythischen Vogel, der verbrennt und sofort wieder aus der Asche neu ersteht, sieht der Bildhauer ein Symbol seines Kunstschaffens.
Nach einer schweren Erkrankung tauschte Metzger 1990 seine Tätigkeit als Schmuck-Designer und Geschäftsführer eines bekannten münsterschen Juwelier-Geschäfts mit der eines freien Malers ein. Bald begann er auch zu modellieren. Ab 1994 entstanden Bronzegüsse im Wachsausschmelzverfahren.

Märchenvogel

Auch zu Beginn dieses Jahres war Karl-Heinz Metzger lange krank. Doch noch einmal scheint ihm eine Periode der Schaffenskraft geschenkt zu sein. Neben dem schlanken, langschnäbeligen Märchenvogel, der sich mit sorgfältig geglättetem Oberkörper goldglänzend in die Lüfte schwingt, ist es interessant, die erste Bronze des Künstlers, einen Ikarus von 1994 zu betrachten. Der griechische Held ist in dem Augenblick festgehalten, in dem er erkennt, dass er mit seinen selbst gebauten Flügeln abstürzen wird.

 

Die zerklüftete Oberfläche der dunkel patinierten Bronze und die dramatische Spannung der Gestalt lassen das Vorbild Auguste Rodins erkennen.

Spritzige Erotik

Neuere Arbeiten dagegen, so auch die abstrakte Skulptur "Licht und Schatten", spielen mit der Eleganz der Linie, den Farbeffekten der Patina, der unterschiedlichen Oberflächenstruktur und ihrer Reflexionen. Unter den zahlreichen Aktdarstellungen gibt es einige von spritziger Erotik und köstlichem Humor. Postmodernes Experiment, das Spiel mit Stilmixturen, Romantisches und Emotionales sind aus der Malerei des Künstlers nicht wegzudenken. Landschaften zeigen die schönsten Winkel aus Westfalen, Portugal und Frankreich. Doch Metzger klammert auch Aktuelles nicht aus: Beim Hören der Nachrichten am 11. September 2001 verwandelte sich eine friedliche westfälische Landschaft in eine "Apokalypse".

Heidi Möcklinghoff

Karl Heinz Metzger: Bilder-Collagen-Skulpturen, Nottuln, Alte Amtmannei, bis 9. Dezember



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Mittwoch, 5. Dezember 2007


Kunstwerke mit Seele

Ausstellung Karl-Heinz Metzger in der Amtmannei eröffnet

Von Hanne Ermann
Nottuln.
Das jüngste Ausstellungsstück in der alten Amtmannei ist erst wenige Tage alt. "Den Phönix habe ich erst am Freitag fertiggestellt", erzählte Karl-Heinz Metzger am Montagabend. Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag wurde die vom Verein "Kunst + Kultur Nottuln" organisierte Ausstellung, die einen Querschnitt durch Metzgers Werke zeigt, mit einer Vernissage gebührend eröffnet. Viele waren gekommen, um dem Schapdettener Maler und Bildhauer Glückwünsche und Präsente zu überbringen und seine neuen, aber auch älteren Arbeiten zu betrachten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass diese Ausstellung einen so großen Anklang findet". freute sich Renate Metzger zu Beginn und wünschte allen Anwesenden, "dass sie Dinge entdecken, die sie noch nicht kennen." Und es gab viel zu entdecken in den Räumen der Alten Amtmannei. Sogar auf den Fensterbänken fanden sich Skulpturen wieder. Und obwohl jeder Platz ausgenutzt wurde, wirkte die Ausstellung keineswegs überladen.

Neben den meist aus Bronze gefertigten Skulpturen, viele von ihnen mit tief greifenden und individuellen Botschaften, zeigte Karl-Heinz Metzger auch einige seiner Bilder.

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Karl-Heinz Metzger mit seinem jüngsten Werk "Phönix".
Die derzeitige Ausstellung gibt einen Einblick in das breite Schaffen des Schapdetteners.


 

Dass der in Pforzheim geborene und nun freischaffende Künstler vor keiner Technik und keinem Material Halt macht, verdeutlichten die unterschiedlichen Werke sehr anschaulich: Mit Öl, Kohle oder Pastell gleicht keine Arbeit der anderen, sogar ein Bild mit Acryl und eingearbeitetem Blattgold lässt sich finden.

"Karl Heinz Metzger wurde wohl schon als Künstler geboren.", vermutete die Kunsthistorikerin Ute Freyer aus Bocholt.

"Man könnte seine Kunst als postmoderne Romantik bezeichnen, denn er legt in seinen Arbeiten Augenmerk auf das Seelenleben.

 

Sie zeigen Licht und Schatten, wie in der gleichnamigen Skulptur, die erst jüngst entstanden ist. Die Werke drücken oft Liebe, Sehnsucht oder Vertrauen aus."
Bürgermeister Peter Amadeus Schneider gab zu: "Auf diese Ausstellung habe ich gewartet." Und zu Karl-Heinz Metzger gewandt: "Die Gemeinde schuldet Ihnen Dank, dass wir hier heute Ihre Werke betrachten dürfen".

Am Sonntag (9. Dezember) findet um 17.00 Uhr die Finissage statt. Bis dahin kann die Ausstellung täglich von 14 bis 18 Uhr besucht werden.

Foto: Hanne Ermann



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Dienstag, 4. Dezember 2007

Zwei erfolgreiche Karrieren

Maler und Bildhauer Karl-Heinz Metzger wird heute 80 Jahre alt

Schapdetten. Karl-Heinz Metzger, Maler und Bildhauer aus Schapdetten, war und ist - wie er selbst bekennt - bis heute ein "Sonntagskind" geblieben: Er malte und modellierte schon, bevor er lesen und schreiben konnte. Bereits ab seinen ersten Schuljahren heimste er Belobigungen und Preise ein. Seinen größten Kindheitstraum, Künstler werden zu dürfen, hat er verwirklicht. Heute (Dienstag, 4.Dezember) wird der gebürtige Pforzheimer 80 Jahre alt.
Doch bevor sich Metzger ganz der Kunst widmen durfte, musste er zunächst auch einen "ordentlichen" Beruf erlernen. Dank seines verständigen Lehrherrn durfte er neben der Ausbildung zum Goldschmied auch an der Markgräflich-Badischen Kunstgewerbeschule in Pforzheim studieren und so die Grundlagen zu seinen späteren Berufen als Gold- und Silberschmiedemeister und Schmuckdesigner sowie noch später als freier Künstler schaffen.
Das Glück blieb ihm treu, obwohl mit 16 Jahren in den Krieg eingezogen, verwundet und in amerikanische Gefangenschaft geraten, konnte er mit Porträtieren von amerikanischen Offiziersgattinnen für sich und seine Kameraden zusätzliche Essensrationen verschaffen und sich selbst die Angst von der Seele malen. Nach der Entlassung fand er nach längerem Suchen auch Eltern und Geschwister unversehrt wieder.
Er wechselte später nach Essen und dann nach Münster, wo er seine Meisterprüfungen als Gold- und Silberschmiedemeister ablegte.

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Der bekannte Künstler Kar1-Heinz Metzger aus Schapdetten wird heute 80 Jahre alt.

 

 

1965 machte er sich selbstständig und eröffnete ein erfolgreiches Juweliergeschäft in Münsters Bahnhofstraße. Auch hier gewann er Wettbewerbe für außergewöhnliche Schmuckgestaltung und gleichzeitig den Respekt der Juwelierskollegen.
1971 folgte er dem Angebot des Juweliers Oeding-Erdel, in dessen Geschäft in der Bahnhofstraße die Position des Geschäftsführers und Schmuckdesigners zu übernehmen. 1988 wurden die Geschäftsräume an den Prinzipalmarkt verlegt, was die Anforderungen noch um ein Mehrfaches erhöhte.
Auch bei einer plötzlich notwendigen Herzoperation, der er sich 1990 unterziehen musste, stand ihm das Glück zur Seite: Er erholte sich schnell, und als das Urteil der Mediziner seine bisherige Berufstätigkeit jäh beendete, erkannte er beglückt, dass sich nun sein Kindheitstraum erfüllen würde - er durfte endlich freier Künstler werden.

 

Der Übergang war nahtlos, seine Kreativität explodierte förmlich, und in den von Beginn an großen Ausstellungen zeigten seine Exponate die unzähligen Facetten seiner Fantasie und seiner malerischen und bildhauerischen Fähigkeiten.
Auch in dieser Schaffensphase vom Glück begünstigt, war ihm Ehefrau Renate - Managerin, Kritikerin und Beistand in Personalunion - die ideale Mitstreiterin, um immer wieder neue Wege zu finden, freizuräumen und ihm ein ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen.
So kann Karl-Heinz Metzger heute dankbar auf zwei überaus erfolgreiche Karrieren zurückblicken, wobei er durchaus nicht die Absicht hat, hinter die freie Kunst einen Schlusspunkt zu setzen. Er hat den Kopf noch voller Ideen für neue Arbeiten.

www.kunst-khmetzger.de

Foto: G. Schröer



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Samstag, 24. November 2007

Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens

Ausstellung mit Werken des Schapdettener Künstlers Karl-Heinz Metzger

Nottuln/ Schapdetten. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Schapdettener Malers und Bildhauers Karl-Heinz Metzger zeigt der Verein "Kunst + Kultur Nottuln" vom 3. bis 9. Dezember in der Alten Amtmannei einen Querschnitt durch dessen malerisches und bildhauerisches Werk.
Neben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, von denen besonders seine großen Ausstellungen in Schloss Nordkirchen zu erwähnen sind, hat sich Metzger auch international präsentiert, wie 2005 auf der "Biennale internazionale dell' Arte contemporanea" in Florenz sowie in Spanien und in den Niederlanden.

Dem Maler und Bildhauer Karl Heinz Metzger sind die Vielfalt der Themen, Stilsprachen und Techniken von jeher ein Bedürfnis und darum für ihn charakteristisch. "Trotz der Gegensätzlichkeit der Sujets - hier die Figur, dort die Landschaft- entsteht durch die sensible Art und Weise, mit welcher der Künstler hier seine Stoffe beseelt, ein roter Faden. Karl-Heinz Metzger führt uns durch seine Werke auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zurück, nämlich auf die Liebe zum Dasein in allen seinen Erscheinungsformen", heißt es in der Fachkritik.
Während Metzgers malerische Arbeiten aus den allerersten Jahren noch überwiegend naturalistischer Natur waren, näherten sie sich später relativ schnell dem Expressionismus an und zeigen heute gelegentlich auch abstrakte Darstellungen.

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"Die Farben des Südens". Dieses Bild malte Karl-Heinz Metzger im Jahr 2002. Werke des bekannten Künstlers sind ab dem 3. Dezember in Nottuln zu sehen.

 

 

Der Künstler arbeitet aus dem Gefühl heraus und aus der unbändigen Lust, direkt Gesehenes, Empfundenes und Erinnertes aufs Papier oder die Leinwand zu bannen. Dafür ist ihm jedes Mittel, jedes Material und jede Technik recht, angefangen vom Malen und Spachteln in Öl, Acryl und Gouache, über das Aquarellieren bis zum Zeichnen mit Kohle, Pastell, Rötel, Bleistift oder Tusche. In dem breiten Themenspektrum verbindet er Visuelles mit Visionärem, inneres und äußeres Erleben und lässt damit mal ausdrucksstarke und mal luftigfiligrane Farbspiele entstehen.
Bei seinen Skulpturen formt Metzger seine Ideen unabhängig vom geplanten Format grundsätzlich ohne vorherige Skizze spontan aus dem Ton heraus.

 

Seine teils naturalistischen, teils expressionistisch reduzierten Skulpturen sind überwiegend Akte und zeigen seine Freude am Modellieren anmutiger weiblicher Formen. Sie geben häufig Momentaufnahmen des Gefühlslebens wieder, in denen er alle nur denkbaren Schwingungen menschlicher Empfindungen und zwischenmenschlicher Beziehungen aufgreift und dabei mühelos Anmut, Kraft und Mystik verknüpft. Seine Tierdarstellungen zeichnen sich oft durch eine außergewöhnliche Dynamik in Verbindung mit einer besonders gewagten Statik im Aufbau aus.
Die Vernissage findet am 3. Dezember (Montag) um 19 Uhr statt, die Finissage am 9. Dezember (Sonntag) um 17Uhr. Geöffnet ist die Ausstellung vom 4. bis zum 9. Dezember jeweils in der Zeit von 14 bis 18 Uhr.

www.kunst-khmetzger.de
Weitere Bilder unter: www.westfaelische-nachrichten.de

Foto: R. Metzger



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- Kultur in der Region -

Samstag, 7. Januar 2006


Biennale-Teilnahme stellt alles andere in den Schatten

Karl-Heinz Metzgers jüngste Projekte


NOTTULN
Für Karl-Heinz Metzger, den weit über das Münsterland hinaus bekannten Maler und Bildhauer aus Schapdetten, war es der Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn: Die Teilnahme an der "5. Biennale Internazionale dell'Arte Contemporanea 2005" Anfang Dezember in Florenz. Von einer internationalen Jury für die Teilnahme an der Kunst-Biennale nominiert, repräsentierte der einstige Schmuck-Designer und inzwischen freischaffende Künstler mit seinen Bronzeskulpturen, gemeinsam mit fünf weiteren Bildhauer-Kollegen, die Bundesrepublik Deutschland in Florenz.

767 Künstler aus 73 Ländern der Erde, auch aus den ärmsten Regionen dieser Welt, präsentierten gemeinsam neun Tage lang ihre Arbeiten in den Kategorien Malerei, Bildhauerei, Neue Medien, Mixed Media, Installation sowie Fotografie. "Dem Menschen und Künstler Karl-Heinz Metzger wurden dadurch Kontakte ermöglicht, die den 78-jährigen tief berührten", schreibt seine Ehefrau Renate Metzger in einer Rückschau. Der Katalog der Biennale im Format einer Welt-Kunst-Enzyklopädie mit vier Kilogramm Gewicht wird die Erinnerung an zahllose Begegnungen mit Kunstschaffenden aus aller Welt sicher noch lange wach halten.

Karl-Heinz Metzger […] hat zuvor im Februar 2005 an der Internationalen Kunstmesse "Impulse international 2005" in Osnabrück mit Bildern und Skulpturen teilgenommen. Zudem sind Metzgers teils figürliche, teils expressionistisch reduzierte, teils ganz abstrakte Skulpturen seit April 2005 in der Galerie "Twaalf" in Ootmarsum in den Niederlanden zu sehen. Klein, aber fein ist auch die Dauerausstellung mit Bildern, Collagen und Skulpturen, die Metzger Mitte November in der "Galeria de los Chacras" in Paguera auf der spanischen Ferieninsel Mallorca eröffnete.

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Karl-Heinz Metzger mit drei seiner Bronzeskulpturen bei der Biennale in Florenz. Die Teilnahme an dieser internationalen Kunstschau markierte den bisherigen Höhepunkt der künstle-rischen Laufbahn des Schapdetteners.

Foto: Renate Metzger

Aktuell hat Metzger ein Wandrelief (Bronze mit Blattgoldauflage) in Arbeit. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet der Schapdettener Künstler mit einer Kunstgießerei in Münster-Sprakel zusammen, bei der er auch seine Skulpturen - nach dem Modellieren - im klassischen Wachsausschmelzverfahren in Bronze gießen lässt. Vermutlich bald auch die Arbeit "Die Amazone", die aber erst als Entwurf in Metzgers Kopf existiert.



ART PROFIL - Das Fachmagazin für aktuelle Kunst

Heft 2, 11. Jahrgang 2005

Skulpturen und Bilder zu existentiellen Themen

-- Karl-Heinz Metzgers künstlerische Arbeiten --


Karl-Heinz Metzger stammt aus Pforzheim im nördlichen Schwarzwald. Diese Stadt bestimmte seinen Berufsweg in entscheidendem Maße mit, denn Pforzheim ist die Stadt des Schmuckes und der Goldschmiedekunst. Metzger erlernte das Goldschmiedehandwerk in einem renommierten Pforzheimer Fachbetrieb und besuchte […] die Badisch Markgräfliche Kunstgewerbeschule in Pforzheim. In dieser renommierten Lehranstalt wurden wesentliche Grundlagen sowohl für Metzgers technische Versiertheit als auch für die später einsetzende künstlerische Entwicklung gelegt.
Was den zuletzt genannten Bereich betrifft, war es vor allem der Unterricht im freien Zeichnen und Malen bei Professor Michelis, von dem Metzger […] profitierte. Im Fach Modellieren und Gestalten besuchte er die Lehrveranstaltungen von Professor Kassube, der auch heute noch in Pforzheim als Meister seines Fachs verehrt wird.

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Triumph des Stieres

[…] Der zweite Weltkrieg wirkte sich nachhaltig auf den weiteren Lebensweg von Karl-Heinz Metzger aus. Nach der Kriegsgefangenschaft ließ er sich im westfälischen Münster nieder, wo er später die Meisterprüfung im Gold und Silberschmiedehandwerk ablegte. Das Münsterland wurde zu seinem Zuhause. Heute, nach langen Jahren der Berufstätigkeit als Geschäftsführer bei einem führenden Betrieb seiner Zunft, lebt er mit seiner Familie in einem Dorf etwas abseits von Münster.
Hier hat er die Muße gefunden, sich ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Parallel zu den Skulpturen entstanden seit 1987 Bilder.

Zwei unterschiedliche Werkgruppen

Die Skulpturen werden von einer Gießerei in der komplizierten Technik des Wachsausschmelzverfahrens nach den Modellen des Künstlers in Bronze gegossen.

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Farben des Südens

[…] Ein Beispiel für eine gelungene Bronzeplastik im Wachsausschmelzverfahren hergestellt, ist das Figurenpaar "Mädchen im Wind". Zwei weibliche Figuren lehnen sich gegen die Naturgewalt auf, die ihre Haare zerzaust und die Stoffe der angedeuteten Kleidung in Unordnung bringt. Die Oberfläche ist sehr differenziert gegliedert, eine leichte grüne Patinierung bildet den Abschluss.

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Mädchen im Wind II

Nicht nur bei solchen Darstellungen, auch bei den Tierfiguren, die eine Spezialität im Oeuvre des Künstlers bilden, spürt man die Lust an der Dynamik und an der Auflösung der allzu starren Form in der Bewegung. […]

Themen, die berühren

[…] Themen, wie Trauer und Trennungsschmerz sind auch Inhalt vieler freier künstlerischer Arbeiten von Karl-Heinz Metzger.
Daneben gibt es aber auch Arbeiten, die von Liebe, Vertrauen und Zärtlichkeit handeln, eben von den wichtigen Dingen des Lebens, mit denen sich Karl-Heinz Metzger in seiner Kunst intensiv auseinandersetzt und für die er - auf die klassische Formensprache zurückgreifend - zeitlose Metaphern geschaffen hat.

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Geborgenheit II

Auch die von ihm besonders geliebten Tierdarstellungen sind in diesem Kontext zu sehen. Da ist zum Beispiel der Stier, der diesmal nicht getötet wird, sondern sich triumphierend über die Mantilla des Toreros beugt.

Mit den Aquarellen, Öl- und Acrylgemälden, Zeichnungen und Collagen ist seit den späten achtziger Jahren ein neuer Werkkomplex entstanden. Ausgangspunkt dieser Arbeiten waren zunächst Landschaften in der Provence, wo die Familie Metzger jahrelang ein Feriendomizil hatte. Diese Bilder leben durch das Licht.

Das Licht fühlbar zu machen und die herbstliche Melancholie spürbar, ist dabei ein Anliegen, das bei diesen Ausführungen stärker im Zentrum steht als das Naturvorbild. Von seinen gegenständlichen Anfängen ausgehend, gelangte Metzger durch diesen Anspruch immer mehr zu einer sehr spezifischen Abstraktion. Diese Lichterlebnisse verdichteten sich dabei in seinen Bildern bis hin zu sich überlagernden Visionen, welche die spezifische Landschaft nur noch erahnen lässt.

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Weg der Träume

Von wenigen Figurenbildern abgesehen, die meistens in einem sehr engen Kontext zum plastischen Werk stehen, handelt es sich bei den

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Kommen und Gehen

Bildern meist um aus der Landschaft abgeleitete Visionen.

Allerdings kann man bei dem Vergleich zwischen diesen beiden Werkgruppen feststellen, dass es eine große Gemeinsamkeit zwischen allen Werken von Karl-Heinz Metzger gibt: Trotz der Gegensätzlichkeit der Sujets hier die Figur, dort die Landschaft entsteht durch die sensible Art und Weise , mit welcher der Künstler hier seine Stoffe beseelt, ein roter Faden. Karl-Heinz Metzger führt uns durch seine Werke auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zurück, nämlich die Liebe zum Dasein in allen seinen Erscheinungsformen.

Karl-Heinz Metzgers Skulpturen werden im Rahmen der Biennale Internazionale dell'Arte Contemporanea 2005 in Florenz, in der Fortezza da Basso, vom 3. - 11.12.2005 zu sehen sein.

(Dr. Helmut Orpel)



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Mittwoch, 26. März 2003

Sternenglanz in Gold

Porträt: Neue Werke von Karl-Heinz Metzger

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Metzgers Bronze-Stier wandelt nicht auf Picassos Spuren.

Nottuln-Schapdetten · Noch immer tragen Frauen stolz die kostbaren Schmuckstücke, die Karl-Heinz Metzger einst als Designer in Münster für sie entwarf. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der Schapdettener nur noch als freischaffender Künstler tätig. Heute gönnt er sich das moderne Spiel mit künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten: Fotorealistik neben Abstraktion, symbolhaft Narratives neben rein ästhetischer Experimentierlust, Verträumtheit neben vitalem Farbenrausch (zurzeit etwa in einer münsterschen Anwaltskanzlei am Stadtgraben 43 ausgestellt). Geometrische Abstraktion ist im „Tanz der Sonnen“ mit alter Handwerkstechnik verbunden: 22karätiges Blattgold auf leuchtenden Acryl-Farben versinnbildlicht das gleißende Licht der Gestirne. In der Collage „Turbulenzen“ sorgt ein aufgeklebtes Fischernetz ebenso wie ein pastoser Farbauftrag für eine interessante Oberflächenstruktur. Karl-Heinz Metzger ist ein Bewunderer der Frauen. Viele seiner Skulpturen sind weibliche Akte. In einer Bronze wie der „Fledermaus“ reibt sich eine moderne partnerschaftliche Vorstellung vom Mann-Frau-Verhältnis mit älteren Topoi

 

wie der Rätselhaftigkeit des Weiblichen und der vermeintlichen Überlegenheit des Mannes. Das in der Moderne so beliebte Thema des sitzenden weiblichen Rückenaktes greift Metzger in zwei sehr unterschiedlichen Bildern auf. In zarten, verfließenden Grautönen kniet im Aquarell „Jahrhunderte, die sich träumen lassen“ eine sinnende Florentiner Schöne mit Blick auf Domkuppel, Arno und Ponte Vecchio. In Acrylfarben von explodierender Leuchtkraft sitzt dagegen in „Primavera IV“ ein dunkelhaariges Mädchen im blühenden Garten. Des Künstlers neueste Leidenschaft sind Tierdarstellungen. Ein Liebling des Publikums ist die Bronze „Triumph des Stieres“. Sie zeigt einen Stier, der nach gewonnenem Kampf die eroberte Muleta (das rote Tuch) zerreißt. Er hat nichts von der drahtigen Boshaftigkeit Picassoscher Stiere, ist aber ein massiger Inbegriff von Kraft. Außerdem gefällt die Darstellung der Skulpturen durch einen Hauch von Humor und den reizvollen Kontrast der silber- und goldglänzenden Patina.

Heidi Möcklinghoff

Foto: R. Metzger



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Nr. 175

Mittwoch, 31. Juli 2002


Skulpturen mit abstraktem Einfluss

Ausstellung des Künstlers Karl-Heinz Metzger in der Schloss-Mensa

-kbö- Nordkirchen
Unter dem Titel „Bilder-Collagen-Skulpturen" eröffnete Renate Metzger am Sonntag (28.) im Namen ihres Mannes die sechste Ausstellung im Schloss Nordkirchen von Karl-Heinz Metzger.

Laut Renate Metzger sei der französische Bildhauer Auguste Rodin ein Vorbild für ihren Mann. Der Künstler, der eng an den Expressionismus angelehnt arbeitete, soll einmal gesagt haben: „Die Kunst ist die erhabenste Aufgabe des Menschen, weil sie eine Übung für das Denken ist, das die Welt zu verstehen und sie verständlich zu machen sucht." Auch Metzger versuche, mit seinen Werken die Kunstinteressierten zum Denken anzuregen.

Mit seinen hauptsächlich expressionistisch angehauchten Bildern, Collagen und Skulpturen bringt der Künstler menschliches Empfinden in einer bestimmten Situation zum Ausdruck.

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Karl-Heinz Metzger stellt in der Schloss-Mensa Bilder, Collagen und Skulpuren aus.
Zu sehen ist eine Bronze-Skulptur aus zwei zusammengesetzten Pferdehälften


 

Bei diesen figürlichen Momentaufnahmen des Gefühlslebens handelt es sich meist um Bronze-Skulpturen, die ihre Wirkung besonders durch die ungewöhnlich geschickt gewählten Formen erzielen.
In diesem Punkt ist eine Parallele zu Rodin zu finden. Ebenso wie bei dem Werk „Die Bürger von Calais" muss man auch bei den Skulpturen Metzgers alle Seiten in Augenschein nehmen, um die Figur mit der dazugehörigen Aussage zu erfassen. Metzger gelingt es, den Betrachter emotional anzusprechen[...]

 

Bei den ausgestellten malerischen Werken handelt es sich meist um sehr farbkräftige Bilder, die wenigen transparent wirkenden stechen hierzu stark ab. Besonders auffällig die zahlreichen Techniken mit denen der Künstler arbeitet, teilweise entsteht sogar ein Mix mehrerer Techniken in einem Bild. Es scheint Metzgers Markenzeichen zu sein, dass er sich vom Expressionismus leiten lasse, aber nicht in eine bestimmte Stilrichtung einzuordnen ist. [...]

RN-Foto: Bludau



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Mittwoch, 31. Juli 2002

Ende einer Entziehungskur

Letzte Metzger-Ausstellung im Schloss

NORDKIRCHEN
"Dies wird für meinen Mann und mich die letzte Ausstellung in Nordkirchen sein. Wir verabschieden uns etwas wehmütig von der Nordkirchener Kunstbühne, nicht jedoch von Ihnen, die Sie uns jetzt neun Jahre lang hier an diesem Platz die Treue gehalten haben." Leise Worte, fast nebenbei von Renate Metzger ausgesprochen, der Frau, die wie schon in den Jahren zuvor dafür gesorgt hatte, dass die Ausstellungen ihres Mannes den entsprechenden Rahmen erhielten, den sie verdienten. Deshalb sei es erlaubt, sie als Erste zu erwähnen.

Es war, als ob dies eine Jahr Pause für die Gäste bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag, in der Mensa des Schlosses, das Ende einer Entziehungskur bedeutet hätte. Dicht gedrängt warteten Freunde, Bekannte und Liebhaber der Werke von Karl-Heinz Metzger in der Mensa auf den Startschuss zu seiner diesjährigen Vernissage. Und dieses Jahr zu warten, das Besinnen auf sich selbst, das In-sich-Hineinhorchen, hatte sich gelohnt. Neue Ideen, neue Farbkombinationen und neue Formen waren das mehr als ansehnliche Ergebnis einer Pause ohne Pause. Mal in zarten, fast schon melancholischen Farben, dann wieder bunt and kraftvoll konfrontiert Metzger das Publikum mit seinen Ideen.

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Karl-Heinz Metzger stellt seine faszinierenden Werke zum letzten Mal in Nordkirchen aus.
 

Da verlocken kulinarisch hergerichtete Fische zu einem Besuch in "Portugals Küche", um danach vielleicht nachdenklich über die Sehnsucht ,,An Portugals Küste" erinnert zu werden. Wer sich an dem Bild "Zündstoff" entsprechend aufgerieben hat, wird in dem Werk "Der Schlaf" wieder zur Ruhe gebracht. [...]

Neben seinen Bildern sind es vor allem die Skulpturen, die den Künstler Karl-Heinz Metzger faszinieren und einen Teil seiner selbst ausmachen.

 

Dabei kann er seinen Humor nicht verstecken: Er entlarvt die männliche Neugier in "Was steckt dahinter", denn er zeigt einen Mann, der, eine Wand einreißend, Bekanntschaft mit dem neckischen Zeh eines Frauentorsos macht. Und wie spritzig ein Dialog zwischen Nixe and Fisch sein könnte, überlässt er getrost dem Betrachter. [...]



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Freitag, 9. August 2002

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So sieht Karl-Heinz Metzger "Das neue Berlin".
Repros (2): Renate Metzger

Verführerische Zehenspitzen
Ausstellung: Karl-Heinz Metzger

 

Gegenständlichkeit und Abstraktion, Expressionistisches und Impressionistisches mischen sich in dem Gemälde "Neues Berlin", in dessen blauem Licht man den Funkturm oder die Kuppel des Doms erkennen kann. Metzger zeigt Kohlezeichnungen, Aquarelle, Ölbilder und Collagen. Er arbeitet mit Gefühl und Herz. Am 12. September 2001, in Portugal, wurde ein normales Landschaftsbild unter dem Eindruck des Terrors zur Apokalypse. Die Skelette stürmender Pferde und ein Sensenmann schweben wie Gespenster über kaum noch erkennbaren Feldern und Hotelpalästen.

Im Zentrum der diesjährigen Ausstellung stehen jedoch die Bronzen. Das meisterhafte Spiel mit matten und glänzend polierten Flächen fasziniert den Goldschmied noch immer. Zwei springende Pferdetorsi, gegeneinander gesetzt als Sinnbild für Kraft, Eleganz und Schönheit, überrumpeln den Eintretenden.

An Sinn für Humor und Erotik mangelt es Metzgers Skulpturen auch nicht. Ein komischer Kerl mit einer überdimensionalen Nase schnuppert in "Was steckt dahinter?" am zierlichen, hochgestreckten Fuß eines weiblichen Torsos, den er hinter einer Mauer entdeckt. Oder bekommt er einen Nasenstüber? [...]

Von Heidi Möcklinghoff
Nordkirchen

Wenn die Sommersonne im Nordkirchener Schlosspark Philosophenbüsten und Gottheiten erstrahlen lässt, gehört für viele Spaziergänger ein Besuch in der Ausstellung von Karl-Heinz Metzger einfach dazu. Seit fast einem Jahrzehnt zeigt der Nottulner Künstler alle zwei Jahre im Mensa-Foyer Bilder und Plastiken - jetzt indes nach eigenem Bekunden zum letzten Mal.

Von weitem wird man durch das strahlende Gelb eines Rapsfeldes angelockt, das auf einem Bild voller Lebensfreude durch die Glaswand des Gebäudes leuchtet. Metzger ist kein Autodidakt. Aber erst nach langer, erfolgreicher Tätigkeit als Geschäftsführer und Designer eines münsterschen Juweliergeschäftes widmete er sich wieder ganz der bildenden Kunst.

 

Er kann es sich leisten, mit Stilen and Medien zu experimentieren.

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Schwungvolle Pferdeskulptur

 


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Nr. 166

Mittwoch, 20. Juli 2000


Schapdettener Künstler zeigt Skulpturen und Malerei auf Schloss Nordkirchen

Metzgers Blick hinter die Maske

Von HEIDI MÖCKLINGHOFF
Nordkirchen -"Bewahre dein Glück" nennt Karl-Heinz Metzger eine der gelungensten Skulpturen seiner Ausstellung "Kontraste" im Mensa-Foyer von Schloss Nordkirchen.

[...] Das Glück hat für Karl-Heinz Metzger eine zentrale Bedeutung. Es begegnete dem 14-jährigen Lehrbuben, den ein verständnisvoller Goldschmiedemeister zum Malen, Zeichnen und Modellieren in die Pforzheimer Kunstgewerbeschule schickte. Halb verhungert, als 16-jähriger Kriegsgefangener in Frankreich, lernte er es kennen, als er mit Zahnpasta, Gras und Lagerfeuerkohle zeichnete. Bald darauf wurde er zum Porträtieren amerikanischer Offiziere abgeordnet. Jetzt, nach jahrzehntelanger erfolgreicher Tätigkeit als Geschäftsführer einer großen Juwelierfirma, kann der in Schapdetten lebende Künstler wieder Gefühle, Erlebnisse, Gedanken und visuelle Eindrücke in der Kunst ausdrücken.

Und das ist für ihn vielleicht das Schönste. Im Grunde, meint er, darf man nie die Hoffnung aufgeben, auch in schweren Zeiten nicht. Das Glück ist für jeden latent vorhanden, und wenn man dafür offen bleibt, kehrt es immer wieder zurück.

Interessanterweise ist "Bewahre dein Glück" eine der wenigen abstrakten Arbeiten der Ausstellung. Ebenso wie die Bronze "Fliehende Kugeln" fällt sie dem Eintretenden sofort auf. Beide Skulpturen vereinen das jahrelang geschulte Formgefühl des Schmuck-Designers mit handwerklichem Sinn für Präzision und für die Möglichkeiten des Materials und künstlerischem Ausdruckswillen.

Unter den zahlreichen Aktskulpturen besticht in ihrer Expressivität die "Rätselhafte Fledermaus". Eine tänzerische Frauengestalt mit weiten, durchbrochenen Flügeln hält in den Händen einen Männerkopf. Das uralte Salome-Motiv wurde erweitert zur übergeordneten Thematik des Verhaltens von Mann und Frau im Kampf der Geschlechter.

Einen weiblichen Januskopf stellt der "Zauberspiegel" vor. Auf der einen Seite zeigt er das träumende, wahre Morgengesicht einer Frau, auf der anderen Seite ihr Tagesgesicht, eine Maske, die sie im Umgang mit den Menschen aufsetzt.

Faszinierend ist dabei die vollendete Nutzung der technischen Möglichkeiten des

Ziselierens, Polierens und Patinierens, die der Bronze Farbwerte vom hellen Silber zu tiefem Grau und strahlendem Gold abgewinnt.

Voller Kontraste ist die Malerei von Karl-Heinz Metzger. Weder thematisch noch stilistisch ist sie in ihrer Gesamtheit einzuordnen. Scheinbar abstrakt erscheint "Farbkörper im Licht." Strenge geometrische Rahmenformen umhüllen zarte, pastellige Farbkompositionen, die in ihrer Transparenz an schimmernde Edelsteine erinnern. Die gleiche verschwimmende Durchsichtigkeit charakterisiert im Aquarell "Jahrhunderte, die sich träumen lassen" Florentiner Erinnerungen. In expressivem Acrylgelb explodiert dagegen "Gelber Raps unter westfälischem Himmel". Die lichtdurchflutete, kräftig mit dem Spachtel nach mallorquinischen Skizzen gemalte "Bucht von St. Elmo" könnte von der Hand eines Spätimpressionisten stammen.



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Nr. 158, Dienstag, 11. Juli 2000

Karl-Heinz Metzger stellt aus

Kontraste sind Markenzeichen des Künstlers

Nordkirchen (napa) - Kunstfreunde kennen seinen Namen: Karl-Heinz Metzger. Der Nottulner ist mit seiner Ausstellung "Kontraste" zu Gast in Nordkirchen. Bereits zum 6. Mal zeigt er hier seine Kunstwerke.

Die Vielseitigkeit ist sein Markenzeichen. Karl-Heinz Metzger kann man nicht in eine Schublade stecken, bzw. einem Stil zuordnen. Viel zu unterschiedlich sind die Motive und Techniken des Künstlers.

[...] Besonders seine Bronze-Skulpturen ziehen die Kunstfreunde, die immer in Scharen kommen, in ihren Bann. Metzgers Formensprache in den Bronze-Skulpturen ist eindringlich, oft geprägt von dramatischen Zügen. Gleichzeitig geben sie Raum für Darstellungen von Ruhe. So heißen seine Skulpturen "Fliehende Kugeln", "Triumph des Stieres" oder "Der Torero".

Bereits die Titel verraten die Dynamik der Werke. Genauso gibt es allerdings "Die Wartende", die eine gewisse Stille verkörpert.

Viel Aufmerksamkeit erregte der "Zauberspiegel", der zwei Seiten eines Gesichtes preisgibt. Ebenso die beiden Skulpturen "Optimist und Pessimist". Auch Metzgers Collagen sind außergewöhnlich. Hier verbindet der Künstler zum Beispiel Acryl auf Wellpappe, Strukturfolie, Alufolie und Japanholz. Die Ausstellungseröffnung übernahm die Frau des Künstlers, Renate Metzger. Sie unterstützt ihren Mann in allen Belangen. "Ohne sie hätte ich die Ausstellung nicht organisieren können", bedankte sich Karl-Heinz Metzger für die Hilfe seiner Frau. Neffe Ulrich-Hermann Metzger spielte zur Vernissage eine Saxophon-Improvisation.



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48. Jahrgang, Nr. 2/1999

Karl-Heinz Metzgers vielseitige Kunst

Wenn mich der Pfeffer beißt ...
Ursula Schneider

Ein Blick, eine flüchtige Berührung, und doch eine Verbindung von außergewöhnlicher Intensität. Intime Zärtlichkeit offenbart sich in der »Begegnung« - der beiden Gestalten. Die gleichnamige Bronzefigur - ein Meisterwerk der Eleganz und Sensibilität. Gleichwohl charakterisiert die Gestalt Werk und Stil des Schapdettener Künstlers Karl-Heinz Metzger nicht im Detail. Denn neben dem Modellieren - ein Schwerpunkt seines Schaffens der letzten Jahre - gehört seine Liebe auch der expressiven Farbigkeit auf der Leinwand.

In der Malerei kennt er keine Grenzen: »Er ist unglaublich neugierig«, charakterisiert ihn seine Frau Renate. Mal malt er mit Acryl und Aquarell, zeichnet und macht Collagen, mal gegenständlich wie ein Impressionist, mal völlig abstrakt, ein Spiel reiner Farben. Und doch verwundert diese Vielfalt nicht: Zwanzig Jahre entwarf er als Geschäftsführer eines namhaften Juweliers in Münster Unikate aus Gold und Edelsteinen. »Das ließ mich keine kreative Phase verpassen«, sagt er selbst. Denn immer war ihm auch daran gelegen, selbst Hand anzulegen und nicht als »verrückter Designer« seine Kunstfertigkeit zu vernachlässigen. Gleichzeitig war aber der Umgang mit den Kunden - »das Erfassen ihrer Seelen«, wie er es selbst bezeichnet - eine nicht versiegende Quelle künstlerischer Inspiration. Sein Bedürfnis zur Verarbeitung war quasi

programmiert. »Das war gespeichert, das mußte explodieren«, kommentiert er.

Die völlig neue Lebensplanung begann für Karl-Heinz Metzger nach einer schweren Herzoperation im Jahre 1990. "Ich kam aus dem Krankenhaus und wußte: jetzt geht's los", schildert er das Ereignis, das er wie einen Befreiungsschlag erlebte. Endlich konnte er dem nachgehen, von dem er als Kind geträumt hatte, dem Malen und Modellieren. »Kunst hat mich immer glücklich gemacht«, gesteht er leidenschaftlich. [...]

In den vergangenen Jahren entstanden die schönsten und aussagekräftigsten Skulpturen seines Schaffens. Anmutige Plastiken wie »Pas de deux«, »Die vier Jahreszeiten« oder »La bella Fiorentina« sprechen von viel Faszination für weiblichen Liebreiz, ab und an mit einem prickelnden Schuß Erotik. Dank seiner feinsinnigen Beobachtungsgabe gelingt es dem Künstler Metzger immer wieder, die Schönheit eines einzelnen Moments einzufangen. Neben den leisen Tönen zeigt sich beispielhaft im »Tanz der Sonnen«, das lebensfrohe Temperament des Ästheten und Genießers in expressiven Farbkonstellationen. »Wenn mich der Pfeffer beißt, hau' ich eben was ganz Modernes hin«, schmunzelt Metzger.


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Freitag, 27. Juni 1997

Kraftvoller Sprung in eine neue Periode

Karl-Heinz Metzger formt erstmals lebensgroße Plastiken/ Ausstellung im Schloss Nordkirchen
-meg-   Nottuln-Schapdetten

[…]Der gestreckte Körper scheint Symbol. Kraftvoll stoßen die Hinterläufe vom Boden ab, weit greift der Körper in den Raum, einem unsichtbaren Ziel entgegen. Jeder Muskel, jede Sehne gespannt, ein Wesen, schön und fürchterlich zugleich.

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Die lebensgroße Skulptur eines Geparden im Sprung

"Der Gepard", die jüngste Bronzeskulptur des Schapdettener Künstlers Karl-Heinz Metzger, lebensgroß, markiert eine Wende im Schaffen des Malers und Bildhauers - wieder einmal.
Bisher war die kleine Plastik Metzgers Element. Jetzt wird die große Dimension die neue Herausforderung. Und das nächste Projekt gewinnt schon Gestalt in der Vorstellung des Künstlers.
"Eine schlanke Frauengestalt, die sich voller Wonne einen Kübel Wasser über den Kopf gießt."
Lebensgroß natürlich.
Metzger ist kein Künstler, der sich in ein Schema pressen ließe. "Wo ist denn da der Stil?", fragen ihn Kritiker manchmal argwöhnisch. Kein Wunder - Metzger formt in Ton und Bronze, malt mit Acryl und Aquarell, zeichnet und macht Collagen, mal gegenständlich wie ein Impressionist, mal völlig abstrakt, ein Spiel reiner Farben. Doch wer weiß - vielleicht lebt er seine "Perioden", die ein Künstler wie Picasso über ein langes Leben hinweg entfaltete, einfach alle zugleich?

Schließlich hat Metzger […] erst vor zehn Jahren so recht mit der Kunst begonnen. "Das war gespeichert, das musste explodieren", sagt er selbst.
Die[…] Arbeiten […] werden nun in einer Ausstellung in Nordkirchen zu sehen sein. "Florenz und andere Träume" heißt ihr Titel und eine zierliche Bronzefigur ist ihr Leitmotiv. "La bella Fiorentina" nennt sie der Künstler. Vor zwei Jahren hat er Florenz besucht, jetzt hat er die Stadt, ihr Licht, ihre Menschen auf Leinwand gebannt, in Bronze gegossen - und dabei nicht nur das Florenz von heute eingefangen. Wenn eine halbnackte Frauengestalt am Arno träumt, wenn ein Mädchen, in ein geschwungenes Tulpengewand gekleidet, verschämt den Kopf senkt, dann ist es, als würden vergangene Jahrhunderte Geheimnisse preisgeben flüsternd, flüchtig, nur dem lauschenden Ohr vernehmbar.
Und doch - Metzger liebt nicht nur die leisen Töne, die zarte Poesie, das "Sentimentale", wie er sagt.[…] Sein Bild "Tanz der Sonnen", […] eine Komposition aus seinen Lieblingsfarben orange und kobaltblau und den Farben des Regenbogens mit einer riesigen Sonne aus Blattgold […] strahlt soviel Kraft, soviel ungezügelte Freude aus. Sein "Ikarus", eine kleine Bronzeplastik, zeigt den Menschen, der Höchstes erstrebt, im Moment seines Scheiterns, tragisch und heroisch zugleich. Und es gibt auch düstere Seiten im Werk des Schapdettener Künstlers, seiner Freude am Leben, am Genuss, an exzellentem Essen und einem guten Glas Wein zum Trotz. […] Die bösen, die negativen Bilder zeige ich nicht, sagt Karl-Heinz Metzger. "Aber ich muss sie gestalten, sonst könnte ich auch das andere, das schönere nicht machen."

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La bella Fiorentina